Archiv der Kategorie: Ernährung

Keine Brötchen am Pfingstmontag in NRW

Es ist Pfingsmontag und ganz viele hungrige Menschen fahren im Laufe des Vormittags wieder nach Hause, da ihr Bäcker geschlossen hat oder Bäcker mit angeschlossenem Café nichts außer Haus verkaufen dürfen. Dies war in den letzten Jahren auch schon so, hat sich allerdings zum letzten Wochenende hin verändert. Der nordrhein-westfälische Landtag hat Ende April mit den Stimmen der rot-grünen Regierungsparteien eine Reform des Ladenöffnungsgesetzes beschlossen, die zu Pfingsten 2015 in Kraft trat. Verkauft beispielsweise ein Bäcker doch Brötchen zum Mitnehmen, die Kunden diskutieren nur zu gerne und argumentieren, dass es doch eh niemand mitbekommt oder sie selber nichts sagen werden, dann ist ein Bußgeld fällig. Geldbußen wurde mit der Novellierung von 500 auf 5.000 Euro erhöht.




»Der Kunde versteht das nicht«, so fast jeder Bäcker in NRW. Die Handwerksbetriebe haben Schwierigkeiten, den Kunden zu erklären, warum dies so ist. Selber wollen die meisten gerne auch an den drei Feiertagen ihre Backwaren anbieten. Wenige freuen sich, so ihren Mitarbeiter einen freien Tag zu gönnen.

Gesetzeslage zum neuen Ladenöffnungsgesetzes in NRW

§ 5 Absatz 4 des Ladenöffnungsgesetzes in NRW (LÖG NRW)
Dieser Paragraph regelt mit Stand 19.5.2015 den Verkauf an Sonn- und Feiertagen.

An Sonn- und Feiertagen dürfen geöffnet sein:
1. Verkaufsstellen, deren Kernsortiment aus einer oder mehrerer der Warengruppen Blumen und Pflanzen, Zeitungen und Zeitschriften oder Back- und Konditorwaren besteht, für die Abgabe dieser Waren und eines begrenzten Randsortiments für die Dauer von fünf Stunden. Die für Wirtschaft zuständige oberste Landesbehörde kann zur näheren Bestimmung der Begriffe Kern- und Randsortiment im Einvernehmen mit dem für Wirtschaft zuständigen Landtagsausschuss eine Rechtsverordnung erlassen.

Absatz 4 besagt allerdings, dass Absatz 1 Nummer 1 nicht für die Abgabe von Waren am Ostermontag, am Pfingstmontag und 2. Weihnachtstag gilt.

Brot und Brötchen
Betroffen ist an den besagten Tagen jeder Bäcker, Blumen- und Zeitschriftenladen. Dennoch öffnen Bäcker, die Sitzplätze anbieten können, denn dann dürfen sie an verweilende Gäste verkaufen. Alle Bäcker ohne inliegendes Café mit Sitzplätzen lassen den Laden und die Backstube gleich zu, da es sich für sie gar nicht lohnt zu öffnen. Sie freuen sich über einen komplett freien Tag. Man sollte ja stets das Gute in allem sehen. Schließlich ist es der Tag der Familie und so können ihn deutlich mehr Menschen genießen.

Ironischerweise geht es der Tankstellen-Konkurrenz anders. Tankstellen dürfen jeden Tag frische Brötchen als Reisebedarf verkaufen. Prinzipiell gibt es dabei zu den Bäckerfilialen keinen Unterschied, mal davon abgesehen, dass die Aufbackbrötchen der meisten Tankstellen bestimmt nicht mit den frischen Brötchen der Bäcker mithalten können, aber es geht um das gleiche Produkt. Man fragt sich, warum hier Ausnahmen gemacht werden, die die Bäcker und Kunden bestrafen?




Die bisherige Regelung besagte, dass wenn ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, dürfen keine Blumen und Backwaren außer Haus verkauft werden. Eine Novellierung des Ladenöffnungsgesetzes im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen kam nun an diesem Wochenende zum tragen. Nach dem neuen Gesetz wird auch die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage für jede Kommune auf elf pro Jahr beschränkt, davon maximal zwei Adventssonntage. Jede Verkaufsstelle darf jedoch nur einmal in der Adventszeit und an insgesamt vier Sonntagen pro Jahr öffnen. Bei der früheren Regelung war ein Verkauf an vier Sonntagen pro Jahr und Kommune erlaubt.

Fotos: Angie Conscious, pixelio.de und Kai Stachowiak, pixelio.de

Was steckt wirklich in der Milch? Die Kalziumlüge und warum Menschen von Kuhmilch krank werden

Mythen und warum Kuhmilch Menschen krank macht

»Milch macht müde Männer munter«, so wirbt die Industrie schon lange für das weiße, erfrischende Nass. Schon kurz nach der Geburt wird der Mensch mit Milch, der der Mutter, konfrontiert und bis ins hohe Alter wächst er mit Behauptungen auf, Milch sei gesund und vor allem aufgrund des hohen Kalziumgehaltes gut für die Knochen. Dem entgegen tritt nun die Aufklärung der »Kalzium-Lüge«, gar krank machen soll die Milch. Bis heute hat die Milch in Deutschland zumindest ein gutes Image. Noch!

Ein wesentliches Hauptproblem ist, dass Milch von Natur aus nur für Säuglinge der eigenen Art geeignet ist. Wir erinnern uns, »Stillen ist das Beste für das Neugeborene«. Richtig, denn die Milch kommt von der Mutter, die der eigenen Art entspricht.
Komplexe Milcheiweiße Kasein und Laktalbumin sowie das des Milchzuckers Laktose müssen für die Verdauung vom Körper gespaltet werden. Die dafür nötigen Enzyme Lab, Rennin und Laktase werden aber bei 90% aller Menschen nach dem dritten Lebensjahr teilweise oder vollständig abgebaut. Daraus resultiert die stets steigende Zahl derer, die an Laktoseintoleranz leiden. Derzeit sind es in Deutschland etwa 15% aller Erwachsenen.




Deutlich macht es der gravierende Unterschied zwischen den tierischen und menschlichen Eiweißen. Kuhmilch weist dreihundertmal so viel Kasein als menschliche Muttermilch auf und gerinnt aufgrund der menschlichen Magensäure zu großen, klebrigen, zähen, schwerverdaulichen Klumpen. Das gesamte System der Organe verstopft und verklebt. Zudem ist artfremdes Eiweiß nachweislich Verursacher von Allergien und chronischen Entzündungen.

Der größter aller Mythen bleibt aber, dass Milch besonders gut für die menschlichen Knochen sein soll. Ein Trugschluss. Hinsichtlich der Wirkung von Milch auf Knochen testete die Universität Harvard in Cambridge, USA in der »Nurses’ Health Study« 75.000 Frauen über einen Zeitraum von zwölf Jahren. Erstaunlicherweise stellte sich heraus, dass der Konsum von Milch die Widerstandsfähigkeit der Knochen nicht verbesserte, sondern eine erhöhte Gefahr von Knochenbrüchen verzeichnet wurde. Auch ein Grund war schnell gefunden. Fremdartiges Eiweiß ist einer der stärksten Säurebilder, der menschliche Körper übersäuert durch tierische Milch. Der Körper braucht Mineralstoffe, um die angefallenen Säuren zu neutralisieren. Diese entzieht er den Knochen und Zähnen. Das Resultat ist Osteoporose.
Und so geht es weiter. Haut (Problem Akne) und Herz (Problem Cholesterinwerte) sind ebenfalls betroffene Organe, die kein Freund vom Konsum tierischer Eiweiße sind.

Industriell bekommt die Milch dann noch den Rest, denn sie muss heutzutage mehrere Tage und Wochen halten. Fast alle Frischmilchprodukte werden pasteurisiert (kurzzeitig auf 70 Grad erhitzt), um Bakterien abzutöten. H-Milch wird sterilisierend »ultrahoch« erhitzt (auf 140 Grad), das verändert die Eiweißstruktur und vernichtet bis zu 20 Prozent der Vitamine. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass danach die Milch tot und wertlos sei. Der Kalziumgehalt ist allerdings gleich. Diese denaturierte Milch hat nicht mehr viel mit dem zu tun, die sie ursprünglich ist.



Umdenken und handeln

Umdenken ist angesagt und die Lösung ist ganz einfach. Zumindest wenn es um die Verbesserung der Knochendichte durch Kalzium geht. Eine Verbesserung lässt sich durch die Aufnahme von Kalzium aus Gemüse gewährleisten. Während die Kalziumaufnahme aus der Milch bei 30 Prozent (125 mg bei 100g Milch (1% Fett)) liegt, zeigt sich, dass die Ausbeute des Minerals aus Brokkoli, Rosenkohl oder Blattsalaten zwischen 40 und 60 Prozent liegt.
Guten Appetit, und immer dran denken: Milch ist für den Körper aufgrund des Fettgehalts ein Nahrungsmittel, kein Getränk.

Apropos guten Appetit:
Wir möchten euch noch gerne Alternativprodukte ans Herz legen. Sehr lecker und beliebt ist Mandelmilch und Kokos-Reis-Milch. Aber auch Sojamilch, Reismilch und Getreidemilch sind sehr gesunde Alternativen zur Kuhmilch.